Leipziger Notenspur Leipziger Notenspur Leipziger Notenspur

Kreidezeit für kleine und große Musikfreunde

Kinder malen „Notenspur“ durch Leipziger Innenstadt

Leipzig (gru). Mit bunter Kreide haben Kinder am Samstag, 29. August 2009, eine „Notenspur“ durch die Leipziger Innenstadt gezogen.

Die Leipziger Notenspur-Initiative hatte mit über 70 freiwilligen Helfern Stationen aufgebaut, an denen die Kinder Fragen zur Musik beantworten und „Notenspuren“ auf das Straßenpflaster malen durften, bis eine geschlossene Spur durch die City entstand. Vom Augustusplatz aus verband sie dann zahlreiche Häuser und Plätze, die für das Leipziger Musikleben wichtig sind. Abschließend trafen sich alle Teilnehmer vorm Gewandhaus, wo die Kinder Hunderte Luftballons aufsteigen ließen, die mit Toni, dem Maskottchen der Leipziger Notenspur, geschmückt waren. Wer die Musikfragen richtig beantwortet und an der Notenspur mitgezeichnet hatte, konnte Karten für Kinderkonzert und Ballet oder Gutscheine für Stadtführungen und Museumserkundungen gewinnen. Selbst Besuche bei der Motette der Thomaner auf der exklusiven Elternempore und Führungen in das Innere der Orgel in der Nikolaikirche waren dabei. Die kleinen Musikfreunde haben selber Notenpapier geschöpft und beschrieben.. Frischgebackene süße Noten aus Pfannkuchenteig sorgten für Stärkung. Umrahmt wurde das Programm mit Darbietungen von Schülern der Musikschule Johann Sebastian Bach, die mit Flöten, Xylophon und Blechblasinstrumenten ihr Können zeigen.

Der Leipziger Notenspur-Förderverein und die Gästeführervereinigung Leipzig Erleben wollten mit dieser Veranstaltung für die Pläne werben, eine „Notenspur“ aus Edelstahl in das Straßenpflaster der Leipziger Innenstadt einzulassen. Dieses Anliegen wird inzwischen von der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen unterstützt. „Leipzig hat eine musikalisch einzigartige Geschichte“, meint Notenspur-Initiator Prof. Werner Schneider. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, mit der Leipziger Notenspur Besucher und Leipziger an die Stellen zu führen, die von großer Bedeutung für die Musikgeschichte sind, die aber bisher viel zu wenige kennen.“ Die Initiative erhofft sich von einem solchen Pfad durch die Stadt einen Gewinn für Touristen, die häufig wegen der Kultur nach Leipzig kommen, und ein Identifikationsmerkmal für die Leipziger. Im Laufe der Stadtgeschichte lebten in Leipzig zahlreiche Komponisten, deren Wohnhäuser und Schaffensstätten heute der Öffentlichkeit zugänglich sind und regelmäßig mit Ausstellungen und Konzerten aufwarten. Darunter sind die Wohnungen von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Robert und Clara Schumann, das Bach-Museum, die Schule, die Richard Wagner besuchte. und das ehemalige Gebäude des Musikverlages Peters, in dem Edvard Grieg häufig zu Gast war.

Nutzung der Bilder kostenfrei, aber mit Angabe des Bildautors Stefan Burkhardt.