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Festival Europäische Notenspuren 2023 in den Startlöchern

Schwerpunkte: Telemann, Frankreich, Tanz. Der Vorverkauf hat begonnen.

Der Leipziger Chorbeau, Foto: Edmund Zuber

Der Barocktänzer Hubert Hazebroucq und der Blockflötist Julien Martin bei „la flûte d’Arlequin“ Foto: Regis d´Auteville

Im November – 18. bis 25.11.2023 – findet das Festival Europäische Notenspuren zum vierten Mal statt.

Das Festival setzt sich als Ziel, Leipzig als musikalischen Anziehungspunkt und Impulsgeber in Europa herauszustreichen. Mit dem Partnerland Frankreich und unter dem Motto l’art du mouvement stehen in diesem Jahr Georg Philipp Telemann und seine Verbindungen zu Musik und Tanz aus Frankreich im Mittelpunkt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Eintrittskarten sind erhältlich in der Ticketgalerie und der Musikalienhandlung M. Oelsner, online bei eventim.

Schwerpunkte des Festivals: Telemann, Frankreich, Tanz

G. P. Telemann, der in seiner Studienzeit in Leipzig von 1701 bis 1705 das Musikleben an der Universität, der Oper und den Kirchen stark geprägt hat, wurde von seinen Zeitgenossen und auch heute noch als „Europäer“ bezeichnet, weil er den „vermischten Geschmack“ besonders pflegte, also die Kombination von verschiedenen nationalen Stilen. Dies ist einer der Gründe, weshalb seine Musik Menschen weit über die Grenzen seines Heimatlands hinaus anspricht. In diesem Rahmen wird auch das Tanzstück „La flûte d’Arlequin“ am 18.11. präsentiert: eine Interpretation der zwölf Fantasien für Soloflöte von Telemann durch den französischen Choreographen und Tänzer Hubert Hazebroucq.

Ein weiteres Anliegen der Europäischen Notenspuren ist, Mitwirkende aus Frankreich und Deutschland zusammenzubringen und ihnen ein gemeinsames, kreatives Schaffensumfeld und einen intensiven Austausch zu ermöglichen. Das geschieht durch den Besuch des deutsch-französischen Chors Lyon beim Leipziger Chorbeau und das gemeinsame Begegnungskonzert am 19.11. mit einem Programm aus Telemann-Motetten und Stücken anderer französischer und deutscher Barockkomponisten.

Einen Bogen zur Moderne schlägt das JazzDuo Timm-Brockelt, das die Musik Telemanns und weiterer Barockkomponisten aus der Perspektive von Jazzmusikern vorstellt: Improvisation ist sowohl wichtiger Bestandteil der Barockmusik als auch des Jazz. In der Barockzeit bildet die Komposition oft nur eine Grundstruktur, auf der die Ausführenden sich entfalten, indem sie schlichte Melodien reichlich verzieren. G.P. Telemann hat mehrere „methodische“ Sonatensammlungen veröffentlicht, mit Beispielen davon, was normalerweise nicht aufgeschrieben, sondern spontan entsteht. David Timm und Reiko Brockelt greifen das Konzept am 21.11. auf und übersetzen es in die Sprache des Jazz.

Da Telemann den französischen Stil besonders gut beherrschte, widmet sich am 23.11. ein Konzert den Orgelwerken von Telemann und denen des Franzosen N. de Grigny, sowie Passionskantaten Telemanns aus dem „französischen Jahrgang“.  Zu hören ist außerdem eine Leçon de ténèbres von F. Couperin aus demselben Entstehungsjahr 1715.

Auftakt und Abschluss des Festivals bilden zwei besondere Veranstaltungen, die durch Bürgerinnen und Bürger, Laien, Musik- und Tanzliebhaberinnen maßgeblich mitgestaltet werden – jenseits der üblichen Konzertorte. Das Motto des diesjährigen Festivals „l’art du mouvement“ (Die Kunst der Bewegung) bezieht sich auf die enge Verbindung von Musik und Tanz, die Bewegung in der Musik, aber auch Bewegungen, die Musikschaffende und -interessierte zusammenbringt. Daher startet das Festival am 18.11. mit Kontratänzen von Barocktanz-Begeisterten aus Mitteldeutschland am Querbahnsteig im Leipziger Hauptbahnhof. Den Abschluss des Festivals bildet am 25.11. die beliebte Notenspur-Nacht der Hausmusik – bestehend aus einer Vielzahl ehrenamtlich organisierter, parallel stattfindender Hausmusikabende an privaten Veranstaltungsorten.

Weitere Informationen zu Veranstaltungen und Eintrittskarten unter: https://notenspur-leipzig.de/festivaleuropa

Das Festival Europäische Notenspuren wird gefördert durch die Europäische Union im Programm Kreatives Europa, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie die Stadt Leipzig. Das Chorkonzert des Deutsch-Französischen Chors Lyon und des Chorbeau Leipzig wird vom deutsch-französischen Bürgerfonds gefördert.

Festival Europäische Notenspuren: l’art du mouvement 18.-25.11.2023

Programmübersicht:

Samstag, 18.11.2023, 19:00: La flûte d'Arlequin - Tanzstück mit Masken und Musik von Telemann, aufgeführt von Hubert Hazebroucq (Barocktanz) und Julien Martin (Blockflöten), Historischer Speisesaal Hauptbahnhof Leipzig

Sonntag, 19.11.2023, 17:00: Begegnungskonzert des Deutsch-Französischen Chors Lyon und des Chorbeau Leipzig, Ev. Reformierte Kirche Leipzig

Dienstag, 21.11.2023: Eröffnung Telemann-Soundwalk mit Kammermusikquartett, Paulinum der Universität Leipzig, Zeit wird auf https://notenspur-leipzig.de/festivaleuropa bekanntgegeben

Dienstag, 21.11.2023, 19:00: Telemann, Bach & Jazz - Improvisationen des JazzDuo David Timm und Reiko Brockelt, Paulinum der Universität Leipzig

Donnerstag, 23.11.2023, 19:00: Telemann & Frankreich: Konzert mit Orgel und Kirchenmusik, Paulinum der Universität Leipzig

Samstag, 25.11.23, 19:00: Notenspur-Nacht der Hausmusik


Außerdem

Samstag, 18.11.2023, 16:00: Kontratanz am Querbahnsteig, Hauptbahnhof Leipzig

Mittwoch, 22.11.2023, 17:00: Teilnahme der Festivalmusiker am Gottesdienst zum Buß- und Bettag, Nikolaikirche

23.& 24.11., vormittags: Schulbesuche durch die Festivalmusikerinnen und -musiker

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Anlage, Abdruck frei:

Bilddatei: Maskentanz_1_September (c)Regis d'Auteville_sm.jpg
Bildtitel: Der Barocktänzer Hubert Hazebroucq und der Blockflötist Julien Martin bei „la flûte d’Arlequin“ Foto: Regis d´Auteville

Bilddatei: chorbeau2_2023_FotoEdmundZuber.jpg
Bildtitel: Der Leipziger Chorbeau, Foto: Edmund Zuber

Von:

Notenspur Leipzig e.V., Wintergartenstraße 2, 04103 Leipzig
Kontakt:
Antje Rademacker
Projektkoordinatorin Europäische Kulturprojekte
rademacker@notenspur-leipzig.de

Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Gefördert durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds. Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.