Leipziger Notenspur Leipziger Notenspur Leipziger Notenspur

„Europäische Notenspuren“ in den Königlichen Museen Brüssel

Gemeinsam mit der Sächsischen Staatskanzlei präsentiert der Notenspur-Verein gegenwärtig die Ausstellung „Europäische Notenspuren“ in Brüssel.

Gleich drei Gründe sprachen dafür, die „Europäischen Notenspuren“ in der EU-Hauptstadt zu zeigen:

·         das Projekt war einer der von der Bundesregierung ausgewählten Beiträge Deutschlands zum Europäischen Kulturerbe-Jahr 2018

·         es ist Bestandteil der erfolgreichen Bewerbung mit neun authentischen Leipziger Musikerbe-Stätten und der sie verbindenden Notenspur um das Europäische Kulturerbe-Siegel

·         es konnte durch die Förderung im EU-Programm Creative Europe zu einem Kooperationsprojekt von Kulturinstitutionen aus Oslo, Vilnius und Leipzig unter Leitung der Leipziger Notenspur erweitert werden.

Als repräsentativer Ausstellungsort und Ort der Vernissage konnte das Königliche Museum für Kunst und Geschichte – das größte Museum Belgiens – durch die Sächsische Staatskanzlei gewonnen werden.

 

Alle Redner des Eröffnungsabends, der durch Musik von Clara Schumann, Edvard Grieg und M.K. Čiurlionis einen festlichen Charakter erhielt, nutzten die Gelegenheit, vor den Vertretern der EU-Institutionen und -Netzwerke den Blick von Leipzig aus auf die uns in Europa verbindende Kultur zu lenken.

Seitens des Freistaates Sachsen wurde durch Thomas Früh, Abteilungsleiter Kunst im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, ein Fokus auf den Beitrag des Kulturlandes Sachsen für den Zusammenhalt in der EU gelegt.

Barbara Gessler, Direktorin des zentralen EU-Förderprogramms Creative Europe ging u.a. ein auf die Ausstrahlung der europäischen Kultur über Europa hinaus. Während Pop-Musik aus Europa im riesigen asiatischen Raum kaum eine Rolle spielt, besteht dort z.B. sehr großes Interesse an der klassischen Musik aus Europa. Nicht zufällig war die Leipziger Notenspur deshalb im Februar / März mit einer Ausstellung beim Hong Kong Arts Festival präsent.

Notenspur-Initiator Werner Schneider brachte in seinem Schlusswort Wünsche für die weitere Ausgestaltung der europäischen Kulturförderprogramme ein. Basierend auf den Erfahrungen der Wissenschaft regte er an, die Förderprogramme so zu modifizieren, dass Kulturinstitutionen aus ärmeren Ländern, die einer Förderung besonders bedürfen, nicht an den aufzubringenden Eigenmitteln scheitern. Kooperationen des Notenspur-Vereins mit Serbien und Bulgarien waren aus ebendiesem Grund nicht zustande gekommen. Zum anderen wünschte er sich eine stärkere Kulturförderung der EU für die Zusammenarbeit mit Russland. Nicht obwohl, sondern weil das Verhältnis zu Russland nicht konfliktfrei ist, sollte die Chance zur kulturellen Zusammenarbeit genutzt werden. Besonders die gemeinsame „Muttersprache“ Musik kann erlebbar zu machen, dass uns viel mehr mit Russlands Bürgerinnen und Bürgern verbindet als trennt. Bei den Vertretern des Freistaates Sachsen stieß er damit auf offene Ohren – in  der EU ist dieser Wunsch hingegen noch nicht mehrheitsfähig. Doch Werner Schneiders Erinnern an den 9. Oktober 1989 in Leipzig, durch den schließlich Grenzen fielen, machte deutlich, dass aus kleinen Schritten große Veränderungen entstehen können.

Dies war auch Thema einer Kooperation mit dem Goethe-Institut Brüssel im Rahmen der Reihe „Rent a German“. „Gemietet“ wurde diesmal als Zeitzeuge Notenspur-Leiter Werner Schneider, der den Bogen spannte von der Botschaft „Friede auf Erden“ aus Bachs Weihnachtsoratorium, das erstmals in der Nikolaikirche erklang, bis hin zu den Friedensgebeten in der Nikolaikirche, aus denen die Botschaft „Keine Gewalt!“ bei den friedlichen Protesten 1989 erwuchs. Dass Kurt Masur als Gewandhauskapellmeister dabei eine wichtige Rolle spielte, verstärkt den Eindruck, dass Musik sehr wohl Wichtiges zur Kultur unseres Zusammenlebens in Europa beitragen kann – auf ihre ganz besondere, sehr emotionale Weise.

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Beim Projekt „Europäische Notenspuren – Europa in Leipzig. Von Leipzig nach Europa“ kooperieren gegenwärtig Kulturinstitutionen aus Oslo, Vilnius und Leipzig miteinander. Ausgangspunkt sind Musiker der Vergangenheit, deren Lebenswege sich in Leipzig getroffen haben und die dem Projekt ihr Gesicht geben: Clara Schumann, Edvard Grieg und M.K. Čiurlionis. Die Projektaktivitäten finden in allen drei Ländern statt: Festivals, Förderprogramme für junge Musiker, Projekte für die kommende Generation, Fortbildungsprogramme für Multiplikatoren, Musik-Erkundungspfade im öffentlichen Raum, die Wanderausstellung „Reisende Musiker“, sowie Bürgerbegegnungen bei Workshops und Hausmusiken.

 

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Weitere Informationen unter www.notenspur-leipzig.de/europa und www.europeanmusictrails.eu

 

Anlagen, Abdruck frei mit Angabe der jeweils angegebenen Rechteinhaber

Fotos in druckfähiger Auflösungen können beim Notenspur Leipzig e.V. angefordert werden.

 

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Bildtitel: Europäische Notenspuren vor Leopold II., dem Museumgründer, © Notenspur Leipzig e.V.

 

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Bildtitel: Ausstellungsbesuch „Europäische Notenspuren“, © Notenspur Leipzig e.V.

 

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Bildtitel: Festliche Ausstellungseröffnung im Königlichen Museum, © Sächsische Staatskanzlei

 

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Bildtitel: Notenspur-Initiator Werner Schneider bei der Vernissage, © Sächsische Staatskanzlei

 

Von:

Notenspur Leipzig e.V.

c/o Universität Leipzig

IPF 899141, 04081 Leipzig

 

Kontakt:

Antje Rademacker, Koordinatorin europäische Kulturprojekte

Prof. Dr. Werner Schneider, Vorstandsvorsitzender Notenspur Leipzig e.V.

www.notenspur-leipzig.de/kontakt

 

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Prof. Dr. Werner Schneider

Vorstandsvorsitzender Notenspur Leipzig e.V.

Kontaktdaten: notenspur-leipzig.de/kontakt/

www.notenspur-leipzig.de