Leipziger Notenspur Leipziger Notenspur Leipziger Notenspur

EU fördert „Europäische Notenspuren“

Creative-Europe-Jury sieht Projekt in der europäischen Spitzengruppe
Die EU hat über die Förderung europäischer Kulturprojekte mit Partnern aus mehreren Ländern entschieden. Von den 530 eingereichten Anträgen für mehrjährige Kooperationsprojekte im Programm Creative Europe sind 101 bewilligt worden, davon 9 Anträge aus Deutschland. Aus Sachsen war ein Antrag erfolgreich: das Projekt „European Music Trails / Europäische Notenspuren“. Unter Federführung des Notenspur-Vereins arbeiten dabei in den nächsten Jahren Kulturinstitutionen aus Litauen, Norwegen und Deutschland eng zusammen. Das Projekt ist gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Leipziger Bewerbung um das Europäische Kulturerbe-Siegel mit neun authentischen Musikerbe-Stätten und der Leipziger Notenspur sowie ein Beitrag Deutschlands zum Europäischen Kulturerbe-Jahr 2018.

Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke ist begeistert, dass Leipzig im intensiven Wettbewerb der europäischen Kulturregionen erfolgreich war: "Ich gratuliere dem Leipziger Notenspur e.V. von Herzen zum erfolgreichen Antrag bei der Europäischen Kommission. Sich  in einem Feld von 530 europäischen Bewerbern durchzusetzen ist eine beachtliche Leistung! Leipzigs Kultur überregional sichtbar zu machen und internationale Förderer stärker in die Stadt zu lenken, ist ein wichtiges kulturpolitisches Ziel. Ich danke dem Leipziger Notenspur e.V. für die Initiative, dieses Ziel gemeinsam mit starken Partnern mit Leben zu erfüllen und sich europäisch zu vernetzen."

Die Verfasser des Antrags um Prof. Eszter Fontana, Heike Bronn und Prof. Werner Schneider sind froh, dass die Gutachter die besondere Notenspur-Mischung aus Musik, Stadt, kultureller Bildung und Bürgerbeteiligung als beispielgebend für die Weiterentwicklung der europäischen Kultur bewertet haben. Dass nicht nur Gastspiele organisiert werden, sondern sich Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligen und damit langfristig als Botschafter des gemeinsamen europäischen Kulturerbes gewonnen werden, gehört für die Jury ebenso zu den großen Pluspunkten der „Europäischen Notenspuren“.

„Europäische Notenspuren“ ist ein Projekt über die verbindende Kraft der Musik im multinationalen Europa. Es erwächst aus dem Fundament, das große Künstler und überzeugte Europäer vor uns gelegt haben: Edvard Grieg, Mikalojus Konstantinas Čiurlionis und Clara Schumann – Künstler mit einer besonderen Bedeutung für die drei am Projekt beteiligten Länder Norwegen, Litauen und Deutschland. Alle drei sind zudem eng mit dem Leipziger Konservatorium verbunden (heute Hochschule für Musik und Theater). An ihr musikalisches Erbe anzuknüpfen und es in die Zukunft weiterzuentwickeln, ist ein Plädoyer für die verbindende Kraft der Musik in einem gemeinsamen Europa. Dieses Anliegen wird beim Projekt Europäische Notenspuren mit vielen Kooperationspartnern – von Schulen bis Seniorenakademien – und  durch unterschiedliche Aktivitäten – Festivals und Wanderausstellungen, Bürgerforen und Wandelkonzerte – mit Leben erfüllt.

Wie oft in der Geschichte der Notenspur war die Grundlage für das Projekt durch eine Gruppe ehrenamtlicher Mitstreiterinnen gelegt worden, darunter eine serbische Musikwissenschaftlerin und eine russisch-kasachische Sozialwissenschaftlerin mit ihrer besonderen Perspektive auf Europa. „Als dann die geeigneten europäischen Partner gefunden waren, mit denen wir unser Anliegen teilen konnten, wurde immer deutlicher, wie viel Potenzial das Projekt hat“, meint Eszter Fontana. Werner Schneider ergänzt: „Ich freue mich, dass unsere Partner durch die Förderung mit uns auf Augenhöhe zusammenarbeiten können. Bei der Förderung durch die Bundesregierung im Europäischen Kulturerbejahr 2018 waren nur Projekte in Leipzig möglich. Jetzt können wir das Anliegen mit seine vielen Facetten auch nach Norwegen und Litauen tragen.“

Nur eine Frage ist gegenwärtig noch nicht gelöst: Die EU-Förderung fließt nur, wenn nochmals 60% auf die Fördersumme aus Nicht-EU-Mitteln draufgelegt werden. Werner Schneider ist optimistisch, auch diese Hürde nehmen zu können. Für ihn spricht viel dafür, dass Stadt, Land und Bund, bei denen die Anträge aus haushaltstechnischen Gründen erst später gestellt werden können, aber auch private Unterstützer die Steilvorlage der EU aufnehmen.

 

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Nähere Informationen zum Notenspur-Projekt unter: www.notenspur-leipzig.de/

Anlage, Nutzungsrechte bei Notenspur Leipzig e.V., Abdruck frei:

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Musikalische Reisewege durch Europa – Ausstellung im Hauptbahnhof Leipzig, Foto: Daniel Reiche

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Flötenensemble mit europäischen Studierenden der HMT – Vernissage Europäische Notenspuren im Neuen Rathaus Leipzig, Foto: Daniel Reiche

 

Dateien in druckfähiger Auflösung können angefordert werden unter mail@notenspur-leipzig.de

 

Von:

Notenspur Leipzig e.V.

c/o Universität Leipzig

IPF 899141, 04081 Leipzig

Kontakt:

Prof. Dr. Werner Schneider, Leiter Leipziger Notenspur-Initiative

Karoline Konrad, Koordinatorin europäische Kulturprojekte

Kontaktdaten unter www.notenspur-leipzig.de/kontakt