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Medieninformation des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst

Leipzigs Musikerbe-Stätten mit guten Chancen auf Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Siegels

Kunstministerin Stange und Oberbürgermeister Jung begrüßen Votum der Kultusministerkonferenz


Das Expertengremium der Kultusministerkonferenz (KMK) befürwortet die Bewerbung der Stadt Leipzig um das Europäische Kulturerbe-Siegel und leitet diese als einzige deutsche Bewerbung zur Entscheidung an die Europäische Kommission weiter. Dies gab die KMK nach ihrer heutigen Zusammenkunft bekannt. Die Stadt Leipzig hatte sich unter dem Titel „Leipzigs Musikerbe-Stätten (Leipzig's Musical Heritage Sites)“ um das Europäische Kulturerbe-Siegel beworben. Diese Initiative war vom sächsischen Kunstministerium ausdrücklich unterstützt worden. Mit einem Europäischen Kulturerbe-Siegel zeichnet die Europäische Union seit 2014 Stätten aus, die für die Geschichte oder die Ideale der europäischen Einigung besonders wichtig sind.
Sachsens Kunstministerin begrüßt das Votum der Kultusministerkonferenz:
„Leipzig ist eine Musikstadt wie sonst kaum eine in Europa. Sie ist als Geburts-, Arbeits- und Lebensort vieler berühmter Komponisten, als Heimat wichtiger Orchester, Chöre und Musikverlage ein bedeutender Teil der deutschen und europäischen Kunstgeschichte sowie der Musikgeschichte. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich die Kultusministerkonferenz unserer Empfehlung anschließt und „Leipzigs Musikerbe-Stätten“ für das Europäische Kulturerbe-Siegel vorschlägt. Dieses Siegel wird der Stadt noch mehr internationale Wahrnehmbarkeit verleihen. Die Ministerin dankt auch den Leipziger Bürgern: „Sie legen mit diesem Kulturprojekt eine Spur lebendiger Erinnerung zu den Stätten europäischer Musikgeschichte, um den Leipzigerinnen und Leipzigern sowie ihren Gästen die Musikstadt nahe zu bringen. Damit gibt die Bürgerschaft einer sächsischen Metropole ein Bekenntnis zum europäischen Gedanken auf Grundlage der Kultur ab.“
 
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung betont: „In keiner anderen europäischen Metropole ist der genius loci spürbarer als in Leipzigs Musikerbe-Stätten: Die beiden historischen Kirchen im Stadtzentrum, die Komponisten- und Verlagshäuser sowie die Ausbildungsorte und Konzerthäuser lassen bis heute auf engstem Raum die Musiktradition lebendig werden. Musik besitzt in Leipzig eine starke Authentizität, eine aktuelle Aufführungspraxis auf höchstem Niveau und ein hohes Entwicklungspotential."
Unter dem Titel „Leipzigs Musikerbe-Stätten“ sind herausragende Institutionen der Leipziger Musikgeschichte und -gegenwart zusammengefasst, wie Thomaskirche, Nikolaikirche, Alte Nikolaischule, Bach-Archiv, Hochschule für Musik- und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Mendelssohn-Haus, Schumann-Haus, Verlagshaus C. F. Peters mit Grieg-Begegnungsstätte sowie Gewandhaus. Mit diesen Orten verbinden sich die Namen international ausstrahlender Musikerpersönlichkeiten: Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Edvard Grieg, Leoš Janáček, Richard Wagner und Gustav Mahler. Für eine öffentliche Wahrnehmung des Leipziger Musiklebens im städtischen Raum engagiert sich seit vielen Jahren die Initiative „Leipziger Notenspur“, die einen wichtigen Vermittlungsaspekt innerhalb der Bewerbung übernimmt.